Bewahrt Petersberg!
Stoppt die aktuell geplanten 15 Windenergieanlagen und 150 ha Photovoltaikanlagen in unserem Gemeindegebiet!
Stimmt in der kommenden Bürgerbefragung mit NEIN!
Wer wir sind und worum es uns geht:
Wir sind Einwohner der Gemeinde Petersberg, die entsetzt sind über die aktuellen Pläne und Vorgänge in der Gemeinde.
Die Bürgerinitiative Petersberger Gegenwind setzt sich für die Belange der Einwohner der gesamten Gemeinde Petersberg ein. Wir möchten Sie zum geplanten Gesamtprojekts des Konzerns GP Joule informieren und den Wahnsinn, so wie er aktuell geplant ist, zu stoppen.
In ganz Deutschland gründen sich immer mehr Bürgerinitiativen, um dem Raubbau an unserer Gesundheit, unserem Lebensumfeld, der Natur, der Tierwelt und der Landschaft entgegenzutreten. Wir wollen nicht wort- und tatenlos zusehen!
Was wird gerade geplant:
150 ha Photovoltaik-Anlagen und 15 Windräder anstelle von Landschaft, Natur und zahlreichen Tierarten.
kurz gesagt:
Profit für GP Joule und Zerstörung unseres Wohn- und Lebensumfelds.
der Köder: ein klimafreundliches Nahwärmesystem für die Gemeinde
Aber von Anfang an:
Unsere Gemeinde ist geprägt von abwechslungsreicher Landschaft, Natur und dem Kulturgut Petersberg. In der letzten Regionalentwicklungsplanung (Planänderung des REP Halle 2010, Anlage 7, Seite 12f., 30) wird noch vor einer Wald-Landwirtschaftsgeprägten Kulturlandschaft von regionaler Bedeutung gesprochen. Auch das mit Steuergeldern geförderte „Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzept - Gemeinde Petersberg – 2030“ vom 08.08.2018 mit dem Leitbild „Gemeinde Petersberg: Wir schaffen gemeinsam gute Aussichten!“ hebt u. a. den grünen Wohnstandort vor den Toren der Stadt Halles und die authentischste Naherholungsregion in Mitteldeutschland mit wachsendem Besucherstrom besonders hervor. Da sind wir stolz auf ein breites Angebot an Sehenswürdigkeiten und Ausflugszielen und wollen das touristische Potential weiter ausbauen.
Unter dem Punkt Landschaftsraum und Schutzgebiete wird festgestellt, die offenen Ackerflächen sind ideale Kaltluftentstehungsgebiete, die sich schnell abkühlen und durch Flurwinde die kalte Frischluft in die überhitzten Wohngebiete transportieren.
Geht es nach unserem Bürgermeister, soll es mit all dem vorbei sein.
Unglaubliche 150 ha Fläche mit Photovoltaikanlagen sollen in den meisten Ortsteilen bebaut und im großen Stil 15 Windenergieanlagen errichtet werden. Das bedeutet hauptsächlich Zerstörung der Landschaft, Natur und Tierwelt mit ihren Funktionen und damit auch des Lebensraums für uns Menschen.
Und wozu? Zum Vorteil des Konzerns GP Joule. Der verspricht zwar für alle Ortsteile ein Nahwärmesystem. Aber ob dieses überall errichtet wird, hängt von juristischen Klauseln, der künftigen Verfügbarkeit von Fördermitteln (Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze „BEW“) und weiteren Unwägbarkeiten ab.
Das Nahwärmenetz ist der Köder.
Und unser Bürgermeister hat ihn geschluckt.
Die für uns Einwohner relevanten Details werden (auch auf Nachfrage von Gemeinderäten) immer wieder zurückgehalten und es wird nicht über alle Fakten berichtet. Salamitaktik eben.
Es entsteht zunehmend der Eindruck, dass auf möglichst heimliche Weise die Beschlüsse durch den auch größtenteils uninformierten Gemeinderat noch vor der Wahl im Juni 24 „durchgewunken“ werden sollen, ohne dass überhaupt vorab abgefragt wird, wer sich mit einem Vollanschluss (also bis ins Haus mit Wärmeabnahme, vgl. Häufige Fragen renergiewerke Fuhne) an ein solches Wärmenetz anschließen möchte.
Die Bürgerbeteiligung wird in den entscheidenden Fragen:
- Wo sollen welche Anlagen hin?
- Wer ist wie betroffen?
- Welche Alternativen gibt es?
- Welche Ausgleichsmaßnahmen für Betroffene gibt es?
Im Amtsblatt Nr. 4 vom 1. März 2024 betont der Bürgermeister im Grußwort noch, es sei wichtig, weiterhin offen, fair und auf Augenhöhe über gesellschaftliche Prozesse und Entwicklungen zu diskutieren, weil uns das stark mache… Tatsächlich geschieht seitens der Gemeindeverwaltung das ganze Gegenteil!
Erst auf Druck in der Bevölkerung, der Einschaltung der Kommunalaufsicht durch Gemeinderäte der CDU- und AfD-Fraktion werden die entscheidenden Beschlüsse der letztlich uninformierten Gemeinderäte hinausgeschoben.
Gespräche mit GP Joule -Vertretern und uns haben gezeigt, dass es dem Unternehmen hauptsächlich um die Stromerzeugung für ihre Vermarktung geht. Für eine Nahwärmeversorgung der gesamten Gemeinde sind maximal 3 (!)Windräder nötig! Eine wahnsinnige Überdimensionierung wird geplant, die allein dem Unternehmen dient.
Uns sind Informationen bekannt geworden, dass GP Joule nun sogar versucht, die nach dem neu beschlossenen Landesgesetz (Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt) verpflichtenden Zahlungen an die Gemeinde zu umgehen. Einfach unfassbar! Andernfalls wird scheinbar mit einer Neukalkulation der Wärmepreise „gedroht“. Und das bei einer versprochenen Preisgarantie von 10 Jahren, die noch nicht einmal begonnen hat.
Hinweise an den Bürgermeister von unserer Bürgerinitiative werden nur belächelt oder mit pseudopolitischen Erläuterungen umschifft.
- Bürgerbefragung? - kommt erst auf Druck
- Unabhängige fachliche Prüfung des Projekts durch die Gemeinde?
- Juristische Prüfung eines vom Konzern vorgelegten Städtebaulichen Vertrags?
Wir fragen uns, was ist eigentlich mit Wertminderungen unserer Grundstücke? GP Joule schrieb in seinem sog. „Faktencheck“ zwar, es gäbe keine Statistiken hierüber. Aber mal ehrlich, um eine Wertminderung der Grundstücke wegen nahe anliegender PV-Anlagen, Windräder und Großwärmepumpen braucht man noch nicht einmal Phantasie.
Wir möchten betonen, dass wir nicht grundlegend gegen erneuerbare Energien sind, wenn sie sinnvoll, ressourcenschonend und mit Bedacht unter Berücksichtigung aller betroffenen Interessen eingesetzt werden.
Das ist hier aber nicht der Fall!
Wir verlangen vom Bürgermeister lautstark und mit wachsender Unterstützung der nun informierten Einwohner:
- die demokratischen zugewiesenen Kompetenzen einzuhalten und die Gemeinderäte umgehend von allen Details des Gesamtprojekts in Kenntnis zu setzen,
- die Einwohner umfassend über alle Details des Gesamtprojekts zu informieren,
- Informationslücken bestehen insbesondere zu den konkreten geplanten Flächen der PV-Anlagen, der Windräder und der Großwärmepumpen und Speicher der Nahwärmeanlagen
- die Einwohner sollen vor weiteren Schritten im Gemeinderat erst einmal zu ihren Bedürfnissen nach einem Vollanschluss befragt werden
- bei Errichtung von Nahwärmesystemen nur energetisch angepasste Energieerzeugungsanlagen ohne Beeinträchtigung von Anwohnern, Natur und Landschaft zu errichten.
Was wir bereits erreicht haben:
Wir haben umfangreich recherchiert, um belastbare Informationen und Projektdetails in Erfahrung zu bringen.
Wir haben bereits die Einwohner der Gemeinde Ende November 2023 mit einem ersten Informationsblatt aufgeklärt.
Wir haben im Januar 2024 mit dem Bürgermeister und seinem Kämmer gesprochen, um dort auf die bestehenden Problemlagen hinzuweisen.
Wir haben im Januar 2024 gemeinsam mit einem von uns hinzugezogenen Verfahrensingenieur für Verfahrenstechnik mit Vertreter von GP Joule gesprochen, um unserer Recherchen zu vertiefen.
Wir haben im I. Quartal 2024 ein Treffen mit einigen Gemeinderäten und interessierten Bürgern, soweit wir diese erreichen konnten, veranstaltet und unserer Kenntnisse geteilt.
Wir haben uns Hilfe von Gemeinderäten geholt, die mit dieser Vorgehensweise ebenfalls nicht einverstanden sind. Diese haben nun den Landrat und die Kommunalaufsicht beteiligt.
Wir haben die Petition Stoppen Sie den Bau des Solarparks in Gutenberg unterstützt.
Wir haben mit vielen Interessierten, Ortschaftsräten und Gemeinderäten im Bauausschuss des Gemeinderats im März 2024 Gesicht gezeigt, Fragen gestellt (aber leider kaum eine vernünftige Antwort erhalten).
Wir haben in der Gemeinderatssitzung im April 2024 erreicht, dass eine Bürgerbefragung durchgeführt wird.
Wir informieren Sie mit einem weiteren Flyer zu diesem Thema und klären Sie auf.
Für alle die, die sich an ein örtliches Nahwärmesystem anschließen möchten
Auch wenn sämtliche Verträge zustande kommen, bedeutet das nicht, dass jeder Ortsteil auch tatsächlich angeschlossen wird.
Was bedeutet Nahwärme? (für „Kurzleser: siehe Fazit unten)
- Der Wärmeenergiepreis wird vom Lieferanten bestimmt und der Kunde hat keine Möglichkeit, den Lieferanten zu wechseln.
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Was halten Sie von dem 10 Jahres-Preisversprechen der Energiewerke Fuhne als Betreiber?
Noch vor Beginn des Garantiezeitraumes gab es eine erste Erhöhung aufgrund der geänderten Mehrwertsteuer.
Kann das nochmal passieren? Die Antwort lautet: JA. Das Land Sachsen-Anhalt hat ein Akzeptanz- und Beteiligungsgesetz beschlossen.
Danach sollen Windenergie- und Photovoltaikbetreiber statt freiwillig 0,2 Cent Pro Kilowattstunde erzeugten Stroms
bei Windkraftanlagen 6 Euro je Kilowatt und für Solar-Freiflächen-Anlagen drei Euro je Kilowatt Nennleistung
an die Kommune gezahlt werden. Das wird teuer für das Unternehmen. Wird GP Joule beim Land deswegen eine Ausnahme beantragen?
Oder den „garantierten“ Preis nochmals neu kalkulieren und deswegen erhöhen? Was ist, wenn die Förderung
nach der „Richtlinie für die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) wegfällt und für die garantierten 10 Jahre
die Systematische Förderung der Betriebskosten nicht mehr vom Staat (also aus unseren Steuergeldern) gezahlt wird?
Das dies jederzeit passieren kann, haben wir bereits bei anderen Fördergeldern z. B. für E-Autos erlebt.
Gibt es hier für solche Fälle Preisanpassungsklauseln wie bei Strom- und Gasverträgen?
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Sollte der Lieferant der Wärmeenergie nicht in der Lage sein, diese zu liefern, hat der Kunde ein großes Problem.
Garantie hin, Garantie her, wird der Betreiber insolvent, übernimmt kein Nachfolger freiwillig einen
Garantiepreis! Und dann wird es teuer.
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GP Joule wirbt mit „kostenlosem Anschluss“. Im Kleingedruckten steht aber: „der Anschluss der Übergabestation an den Warmwasserspeicher
(Sekundärseite) und, falls noch nicht vorhanden, evtl. der Rückbau der alten Heizung müssen selbst gezahlt werden“.
Also ein Warmwasserspeicher mit Anschluss wird benötigt! Auf eigene Kosten.
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Ihre alte Heizung kann bestehen bleiben. Ja aber wofür, wenn der Nahwärmeanschluss so toll und günstig ist.
- Nicht nur grüne Energie wird verwendet. Ein Teil des Stroms stammt aus dem allgemeinen Stromnetz und in jeder Heizzentrale befindet sich ein Gaskessel (Quelle: FAQ renergiewerke Fuhne).
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Aufgrund der angepriesenen Fernsteuerungsmöglichkeit, kann wohl auch die Wärmezufuhr gedrosselt werden.
Die Bundesregierung hat vor nicht allzu langer Zeit (Herbst 2022) eine Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung
über kurzfristig wirksame Maßnahmen (Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – EnSikuMaV) erlassen,
die die Drosselung von Heizungen auf 19° C als Maßnahme der Energieeinsparung in öffentlichen Gebäuden im Winter vorgeschrieben hat.
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Wo kommt die Wärme her: Es werden unansehnliche und laute Großwärmepumpen mit Wärmespeicher in jeder Ortschaft gebaut
(Allerdings nur, wenn Mindestanschlussquoten erfüllt werden, die Windräder und die PV-Anlagen werden trotzdem vollumfänglich gebaut).
Sollten stehende Wärmespeicher zum Einsatz kommen, haben diese eine Höhe von ca. 14 m und haben das Aussehen von Silos.
Laut FAQ der renergiewerke Fuhne: „Die industrielle Wärmepumpe wie auch die zwei Rückkühler entsprechen in etwa der Größe von ein bis drei Lkw.“
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Die Wärmepumpen erzeugen Lärm, auch nachts. Es macht einen Unterschied, ob Sie nichts hören außer Vogelgezwitscher oder Lärm,
der – so die Angabe von GP Joule – die Grenzwerte einhält. Der Lärm ist trotzdem da.
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Durch die hohe Vorlauftemperatur von 80°C dürften die Anlagen im Winter einen sehr schlechten Wirkungsgrad haben und sind somit eher unwirtschaftlich
und deswegen wohl auch nicht gerade umweltschonend. Dezentrale Wärmepumpen (Wärmepumpe am Haus) sind wesentlich wirtschaftlicher.
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In Fernwärmenetzen gibt es Wärmeverluste, die sich zwischen 1% und 40% (in Abhängigkeit von der Temperatur,
der Örtlichkeiten, der Verbraucher und deren Verbrauch) bewegen. Durch die hohe Vorlauftemperatur dürften die Wärmeverluste sehr hoch sein.
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Es müssen mit großem Aufwand die Fernwärmenetze errichtet werden. Alle Straßen werden aufgerissen und wieder geflickt.
Am Sonntag ist Gemeinderatswahl. Nur die 20 Gemeinderäte entscheiden, ob und wo die Windräder und Solarparks gebaut werden! Bisher haben sich nur CDU und AfD gegen die Pläne von GP Joule ausgesprochen. Bitte erkundigt Euch, ob Eure Kandidaten die Plänen von GP Joule unterstützen!
Wir freuen uns über jede Unterstützung in der kommenden Zeit. Nehmen Sie gern Kontakt mit uns auf. Schreiben Sie uns Ihre Meinung oder Ihre Fragen: [email protected]!